Die Zuverlässigkeit der Entscheidung „bestanden/durchgefallen“ bei zusammengesetzten Prüfungen.
Die gravierendsten Konsequenzen für einen Studierenden bei einer Prüfung besitzt die Entscheidung über „bestanden“ oder „durchgefallen“. Wie die Messzuverlässigkeit der Punktwerte muss bei qualitativ hochwertigen Prüfungen deshalb auch die Zuverlässigkeit der Entscheidung „bestanden“ oder „durchgefallen“ bestimmt werden.
Oft setzen sich Prüfungen eines Fachs (Leistungsnachweise) aus mehreren Teilprüfungen zusammen, die z. B. unabhängig voneinander bestanden werden müssen. In diesem Fall einer „konjunktiven“ Verknüpfung der Einzelentscheidungen „bestanden/durchgefallen“ wie auch bei anderen komplexen Bestehensregelungen sind zur Abschätzung der Genauigkeit und Konsistenz der Entscheidung „bestanden/durchgefallen“ adäquate Auswertungsverfahren erforderlich. Bislang liegen zu dieser Problemstellung nur wenige Arbeiten vor, ein allgemein verwendbares Verfahren wurde 2010 von Douglas und Mislevy publiziert.
In der Studie soll am exemplarischen Beispiel einer zusammengesetzten Prüfung, bei der mehrere Teilprüfungen unabhängig voneinander bestanden werden müssen, eine Analyse der Zuverlässigkeit der Entscheidung „bestanden/durchgefallen“ durchgeführt und Konsequenzen für eine verbesserte Methodik zur Identifikation von Studierenden, die die gestellten Mindestanforderungen nicht erfüllen, diskutiert werden
Möltner A, Tımbıl S, Jünger J: Die Zuverlässigkeit der Entscheidung „bestanden/durchgefallen“ bei zusammengesetzten Prüfungen. GMS Z Med Ausbild 2015; 32(4):Doc42 (2015)
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